Kommentar zum Inhalt der empfohlenen Dokumentationen

von Illobrand von Ludwiger

 

Mit dem YouTube-Kanal möchten Wissenschaftler der IGAAP helfen, seriöse Informationen zum UFO-Phänomen zugänglich zu machen. Aufgrund jahrzehntelanger Erfahrungen mit der Untersuchung von UFO-Sichtungen sind wir als Sachverständige in der Lage, auf Videos mit gesicherten und geprüften Fakten hinzuweisen.

Leider bildet sich die Öffentlichkeit ihr Urteil überwiegend aus Behauptungen von Prominenten und nicht aus Mitteilungen solcher Sachverständiger, deren Zugang zu öffentlichen Medien wie Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen beschränkt ist.

 

 

In den von uns empfohlenen Dokumentationen werden die Aussagen von Zeugen - unter ihnen hohe Offiziere, Polizeibeamte, Piloten und Wissenschaftler - sowie Ermittlungen von Historikern und Geheimdienst-Mitarbeitern zum Thema präsentiert, durch die der Zuschauer zu der Überzeugung gelangen muss, dass die Existenz unidentifizierter Flugobjekte im Luftraum nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Die Anwesenheit einer fremden Intelligenz auf der Erde, die sich uns nicht zu erkennen gibt, ist geeignet, unser gesamtes Weltverständnis zu revolutionieren.

 

Keine der Dokumentationen erfüllt wissenschaftliche Standards - was aber auch nicht die Absicht der Filmemacher war. Das Phänomen wird in keiner der Dokus in seiner globalen Vielfalt vorgestellt. Dagegen werden vielfach Einzelfälle - mitunter mit sehr guten Animationen und Original-Videoclips - behandelt. Es kann auch nicht erwartet werden, dass die Dokumentationen das gesamte Phänomen ausleuchten. Diese Erwartung wäre so, als würde man Kindern Filme über Erlebnisse einzelner Soldaten im Kriege zeigen und annehmen, dass diese damit einen Überblick über den gesamten Kriegsverlauf bekommen könnten.

Den Videos fehlen Statistiken über das globale Ausmaß des UFO-Phänomens. Dazu gehören:

  • Die Gesamtzahl der gemeldeten unidentifizierten Objekte (rd. 100.000 nach NUFORC)
  • Die Zunahme der Sichtungs-Häufigkeit weltweit (rd. 100 Fälle pro Monat, in denen die Objekte den Zeugen näher als 30 m kommen; IGAAP-Statistik, nach MUFON USA)
  • Die Verteilung der beobachteten Typen unbekannter Objekte (monatliche MUFON-Statistik)
  • Die Häufigkeit der militärischen Radarsichtungen (in Mitteleuropa zwischen 1994 und 1996 im Mittel jede 4. Nacht eine unidentifizierte Spur; von Ludwiger, 1999)
  • Die Häufigkeit der Sichtungen von Militär- und Zivilpiloten (bis 1989 bereits rd. 3.500 Fälle; Haines 1995)
  • Verteilung der registrierten elektromagnetischen und gravitativen Wechselwirkungen (rd.1.500 sog. EMG-Fälle in der Sammlung der IGAAP; Landwehr & von Ludwiger 2017)
  • Häufigkeiten von Kurz-Landungen (rd. 20 pro Monat laut IGAAP-Statistik, nach MUFON USA)
  • Spuren von Landungen am Boden (bis 1985 bereits 2.677 Fälle; Phillips, 1985)
  • Beobachtungen von UFO-Insassen durch Zeugen (bis 1980 bereits rd. 960; Bowen 1966, Vallée 1969, Ballester-Olmos 1976, Webb 1976, Bühler 1975, Moravec 1980)
  • Häufigkeit der Entführungen durch UFO-Insassen (bis 1995 bereits rd. 1.500 laut Pritchard et al. 1995)

Keine der von uns empfohlenen Dokumentationen zeigen daher - wie bereits gesagt - das ganze Ausmaß des Phänomens. Doch allein die vorgestellten einzelnen Episoden sollten den Wissenschaftsbetrieb dazu zwingen, sich mit den Konsequenzen, welche die Anwesenheit einer fremden Intelligenz auf der Erde für uns hat, zu befassen. Wenn sich die Wissenschaft weiterhin nicht um das Phänomen kümmert, werden sich Laien des Themas annehmen und z.T. unseriöse, phantastische Behauptungen über UFOs in die Welt setzen und die Öffentlichkeit soweit verunsichern, dass eine vernünftige Beurteilung der dringenden Frage, ob wir durch die Fremden bedroht oder ob wir von ihnen nur beobachtet werden, unmöglich machen.


Glossar und Literaturnachweis

NUFORC - National UFO Reporting Center database; retrieved July 25, 2014 from: www.nuforc.org

IGAAP - Interdisziplinäre Gesellschaft zur Analyse anomaler Phänomene e.V.

MUFON - Mutual UFO Network, USA: www.mufon.com

Ballester-Olmos, V.-J., 1976: A Catalogue of 200 Type-I UFO Events in Spain and Portugal; Evanston, Il.: CUFOS - Center for UFO Studies

Charles Bowen (Hrsg.), 1966: The Humanoids, FSR Special Report; London: Futura Publ.

Bühler, W., 1975: 40 Begegnungen mit Außerirdischen in Brasilien; Wiesbaden: Ventla

Haines, R., 1995: Data files with more than 3.500 sightings reports from pilots (unveröffentlicht)

Landwehr, M. & I. von Ludwiger, 2017: Das EMG-Projekt; IGAAP-Bericht Nr. 1, S. 113-191

Ludwiger, I. von, 1999: Unidentifizierte Flugobjekte über Europa - Wissenschaftliche Beweise durch Radargeräte, optische Sensoren und militärische Luftraumüberwachung; München: Herbig

Moravec, M., 1980: The ZFO Anthropoid Catalogue; Gosford, NSW, Australien; The Australian Center for UFO Studies

Phillips, T., 1985: Physical Trace Landing Reports: The Case of UFOs; MUFON Symposium Proceedings, S. 114-129: MUFON

Pritchard, A und D., J. Mack, P. Kasey, 1995:  Alien Discussions: Proceedings of the Abduction Study Conference held at MIT, Cambridge, MA; Deutsche Ausgabe 1996: Alien Discussions - Von Außerirdischen entführt. Forschungsberichte und Diskussionsbeiträge zur Konferenz am MIT über das Abduktionsphänomen; Frankfurt: Zweitausendeins

Vallée, J., 1969: Passport to Magonia: From Folklore to Flying Saucers. Chicago; Henry Regnery Company

Webb, D., 1976: 1973 - The Year of the Humanoids; Evanston, Il.: Center for UFO Studies